Stolze 12.744 Euro sammelte das Ehepaar Rinn im Rahmen Ihrer Hochzeit für den kleinen Gabriel Germonie aus Bad Kreuznach.
Die Freude war riesig. Mit diesen Spenden wird im kommenden Herbst eine Bewegungstherapie finanziert, damit Gabriel schrittweise zu mehr Selbstständigkeit verholfen wird.
Gabriel und Maximilian Germonie sind eineiige Zwillinge, doch zwischen den Dreijährigen liegen Welten: Während Maximilian mit seinen Altersgenossen herumtollen kann, ist Gabriel seit seiner Geburt durch eine Zerebralparese rund um die Uhr auf Hilfe angewiesen.
Die eineiigen Zwillinge Gabriel und Maximilian hatten einen schweren Start ins Leben: Nach einer komplizierten Schwangerschaft kamen die beiden als Frühchen zur Welt. Nach einigen Tagen setzten bei Gabriel Gehirnblutungen ein. Bei dem Jungen entwickelte sich ein sogenannter Wasserkopf. In drei Operationen wurde dem Säugling ein „Shunt“ eingebaut. Ein Schlauch, über den Gehirnflüssigkeit abfließen kann.
Während der 34-Jährige in Schicht arbeitet, ist Natalie ganz für Gabriel da. Dies bedeutet ein Vollzeitjob. „Er will jede Sekunde Kontakt und manchmal wird es anstrengend“, so die 32-Jährige. Laufen kann Gabriel nicht, ebenso wenig sprechen sowie selbstständig essen oder trinken. Täglich macht Natalie Germonie mit Gabriel die „Vojta-Therapie“ – dabei werden Punkte am Körper gedrückt zur Anregung koordinierter Bewegungen. Seit August besucht Gabriel den Förderkindergarten, auch eine Pflegekraft entlastet die Familie. Gabriel kann nur mit Hilfe Sachen greifen. Gegen Spastiken erhält der Dreijährige Medikamente.
Auf Gabriel werden weitere Operationen zukommen. Jede Anschaffung bedeutet für die Eltern einen Kampf mit der Krankenkasse. „Nach drei Absagen hatten wir nach sieben Monaten endlich mal den ersten Stuhl. Ebenso ging es mit der Badeliege“. Dies wird so weiter gehen befürchtet der Vater. Denn solange Gabriel wächst, müssen die Sachen angepasst werden. Wachsen bedeutet aber auch, dass sich Gabriels Entwicklung etwas verändern kann. Es könnte sogar sein, dass er keinen Schlauch mehr brauch. „Die Ärzte sagen, es hängt von den Therapien und der Entwicklung ab“. Sie raten zu einer Schwerelosigkeit–Therapie.
Dank der Spende von Familie Rinn, die am Sonntag den 18. August 2013 Gabriel und seine Familie besuchte, wird es jetzt zur Delfintherapie kommen, die dem kleinen Gabriel zu mehr Selbstständigkeit verhilft. Gerade bei Zerebralparese gibt es hier viele Therapieerfolge.
Wir danken der Familie Rinn von ganzem Herzen für diese Spende!
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